Pädagogischer Tag TFO & RG

Präs_Wand-ändernMit zwei Leitfragen – Wie ist unser Schulklima? Was sollten wir an unserer Arbeit verändern? – startete der diesjährige Pädagogische Tag der TFO- und RG-Lehrpersonen in einen vielfältigen Arbeitsvormittag. Ergänzt wurde dieser von einer wie immer gelungenen humoristischen szenischen Einlage durch Prof. Christian Zelger, der mit einem Schmunzeln auf den Alltag der Schule blickte.

Einstieg und Vorbereitung für die Arbeitsgruppen waren vier Impulsreferate durch Expert*innen. Die AGs stellten nach einer intensiven Arbeitsphase ihre Ergebnisse dem Plenum vor.

Einstieg und Vorbereitung für die Arbeitsgruppen waren vier Impulsreferate durch Expert*innen. Die AGs stellten nach einer intensiven Arbeitsphase ihre Ergebnisse dem Plenum vor.

„Gymnasion“
Im 1. Impulsreferat räsoniert Prof. Peter Fulterer über Schule gestern, heute und morgen. Er greift auf drei Bilder zurück: die Schule als „Gymnasion“, als „schole“, ein Ort der Muße und des Nachdenkens sowie Schule als „Paradies“, was ursprünglich einen geschützten Garten
meinte. Jungen Menschen einen behüteten Raum zu bieten, wo sie experimentieren können, sei Aufgabe der Schule. Bewährtes zu kontrollieren und Neues auszuprobieren, sei Aufgabe der Lehrpersonen und Schulleitung. Den Wandel zu beherrschen und ihn nicht auf sich „zurollen zu lassen“, dazu lud der ehemalige Philosophieprofessor am Realgymnasium Bozen überzeugend ein.

Bewertung
Im 2. Referat ging Nicole Oberstaller auf die Frage ein, worauf ein Anwalt schaut, wenn es zu einer Eingabe von Seiten der Eltern kommt. Die Rechtsanwältin schilderte ausführlich die Prozedur vom Antrag auf Akteneinsicht über die Recherche der rechtlichen Grundlagen bis zur Aufforderung an die Schule, bei Fehlern zum Selbstschutz die getroffene Entscheidung aufzuheben.
Ansonsten komme es zum Prozess vor dem Verwaltungsgericht und zu evtl. Schadenersatzansprüchen der Kläger. RA Oberstaller wies auf die komplexe Gesetzeslage hin, was die Bewertung der Schüler/innen betrifft. Grobe Fahrlässigkeit sei es, wenn die Schule der Informationspflicht nicht nachkomme, Befugnisse überschreite, ihr Unzuständigkeit, Betrug oder unlogische Verfahren nachgewiesen werden können. Häufig käme es zu Verfahren, wenn es um die Verhaltensnote gehe oder bei der Bewertung von Schülern mit besonderen Bedürfnissen. Ein sehr wichtiges Dokument sei dabei das Klassenregister.

Migration und Inklusion
160 Schüler/innen mit Migrationshintergrund und ohne bzw. sehr geringe Sprachkenntnisse, besuchten heuer Kindergarten und Schule in Meran. Die Hälfte von ihnen schaffe einen Abschluss, sagte die Leiterin der Sprachenzentrums Verena Mitterer. Sie verwies in ihrem Referat auf die gesetzlichen Vorgaben, die besondere Maßnahmen vorsehen würden, darunter:
Individuelle Bildungspläne, 2 Jahre zieldifferente Bewertung (wenn sinnvoll), eigene Prüfungsformate, Sprachförderung als primäre Aufgabe, Nichtbewertung im 1. Semester (allerdings mit Begründung).
Mitterer legte den Lehrpersonen ans Herz, ihre Entscheidungen zukunftsorientiert zu treffen: Was macht für den/die jeweilige/n Schüler*in Sinn? An der Oberschule zu bleiben etwa mache nur Sinn, wenn auch die Chance auf einen Abschluss realistisch sei. Mitterer empfahl den Klassenräten, auch die Bewertung der Sprachkurse zu berücksichtigen.

Schulhof-Gestaltung
Das 4. und letzte Impulsreferat des 1. Teils des heurigen Pädagogischen Tages hatte die Gestaltung eines Schulhofes zum Thema. Günther Dichgans zeigte den Lehrpersonen einige Beispiele von Schulhofgestaltungen in Südtirol und gab Impulse, wie an unserer Schule ein
Schulhof geschaffen werden könnte, auch wenn der Raum dafür kaum vorhanden ist.

 

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