Unsere Welt am Scheideweg

Heidrun  Pupp während ihres Vortrages

Heidrun Pupp während ihres Vortrages

“Die Krise fordert alle zum Nachdenken auf“, sagt die Psychotherapeutin Heidrun Pupp – Vortrag für die Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen

Gewohnte Denkprozesse zu durchbrechen und neue Ideen zu entwickeln, dazu rief die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin und Künstlerin Heidrun Pupp auf. In einem Vortrag am Montag ging sie auf die Krise unserer Gesellschaft ein und zeigte Lösungswege auf.

Aufmerksames Publikum

Aufmerksames Publikum

Dass dabei jeder Einzelne ein bedeutende Rolle spiele, belegte die Künstlerin, deren Bilder zurzeit auf Schloss Kastelbell zu sehen sind, mit anschaulichen Beispielen. „Wie alles mit allem zusammenhängt, spiegelt sich schon in der elektromagnetischen Wechselwirkung von Materie wider“, sagte Pupp. Das Rezept für den Weg aus der Krise sei achtsame Haltung gegenüber allem Lebendigen. Dabei verwies sie auf medizinische Studien, welche belegten, wie Achtsamkeit und der Glaube, nicht allein gelassen zu sein, große Selbstheilungsprozesse bei Patienten auslösten.

In Abwandlung an Kants Kategorischen Imperativ plädierte sie für ein Ethik, die nicht den Einzelnen in den Mittelpunkt rücke, sondern einen „Individualismus in verantworteter Gemeinschaft“ anstrebe.

Eine Gesellschaft, welche nur auf materielles Wachstum und individuelles Glück setze, sei früher oder später am Ende, meinte die Münchnerin mit Südtiroler Wurzeln. „Ich will, dass das, was mir gut tut, auch allen Anderen gut tut“, formulierte die Psychotherapeutin ihr Menschenbild der Zukunft. An Portraits aus der Kunstgeschichte zeigte sie den Schülern die Entwicklung des menschlichen Bewusstseinsprozesses auf. Dass die Welt am Scheideweg stehe und jeder Einzelne gefordert sei, ist Pupp überzeugt.

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