„Wir stehen für dieses Europa ein!“

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Landesrat Philipp Achammer und Schulamtsleiter Peter Höllrigl mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Europatag

Dritter Europatag im Schulzentrum von Meran zum Thema „Europa in der Welt – Die Welt in Europa“

Europa habe sich stets in Krisensituationen bewährt, sprach der ehemalige Europaparlamentarier Michl Ebner den Jugendlichen Mut zu in Hinblick auf die derzeit desolate Situation in der Europäischen Union. Zum dritten Mal organisierten die Schulen im Schulzentrum von Meran unter Leitung von Direktor Franz Josef Oberstaller einen gemeinsamen Europatag. Heuer stand er unter dem Motto: „Europa in der Welt- Die Welt in Europa“.

Infos auch unter europatag.wordpress.com

Schülerinnen und Schüler der fünf deutschen und italienischsprachigen Mittel-, Ober- und Berufsschulen im Schulzentrum arbeiteten am vergangenen Freitag gemeinsam Europathemen auf und präsentierten ihre Ergebnisse im Mehrzwecksaal des Realgymnasiums und der Technologischen Fachoberschule. Es lohne sich für dieses Europa einzustehen und sich darum zu bemühen, war dann auch der Tenor der Schüler.

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Einer der Workshops am Europatag

Werte wie Demokratie, Wahrung der Menschenrechte, Solidarität seien zu stärken und der wichtigste Beitrag Europas für die Welt,  unterstrichen auch die zwei Gastreferenten, Handelskammerpräsident Michl Ebner und Landtagsabgeordneter Riccardo Dello Sbarba. Beide warnten vor schnellen Lösungen bei komplexen globalen Fragen, wie es zur Zeit etwa die Flüchtlingskrise sei. „Europa kann keine Festung werden“, betonte Ebner und rief zu solidarischem und einheitlichen Handeln auf. Eine Europa, das von Angst und Panik erfasst sei, laufe Gefahr, große Fehler zu machen, meinte Dello Sbarba und zeigte dies am Beispiel der plötzlich untergegangenen Hochkultur auf den Osterinseln auf.

Was es bedeute Europäer zu sein, versuchte Christian Zelger zu verdeutlichen. Der Philosophieprofessor am Meraner Realgymnasium nannte die gemeinsamen Wertvorstellungen als wichtigste Identifikationsfaktoren.  „Den Europäer an sich gibt es nicht“, meinte Zelger, aber es gebe einen gemeinsamen europäischen Wertekanon. Die Vielfalt der Sprachen und Kulturen sei als Reichtum Europas anzusehen, unterstrichen die Schüler in ihren Resümees.

Landesrat Philipp Achammer und die Schulamtsleiter Nicoletta Minnei und Peter Höllrigl lobten die Initiative des Schulzentrums als ein „Symbol europäischer Zusammenarbeit im Kleinen“. Merans Bürgermeister Paul Rösch rief die Jugendlichen zu einem „offenen Geist auf, der sich auch über Reiseerfahrungen bilde“. Vizedirektor und Tagungsmoderator Josef Prantl erinnerte an die Vergabe des Karlspreises am Freitag an Papst Franziskus, der zur Symbolfigur für ein solidarisches Europa geworden sei.

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