Nachdenken über die Zukunft

Pädagogischer Tag an der GOB  

Nachdem die ersten Schulmonate ganz im Zeichen der Neuorganisation der Oberstufe standen, geht es im neuen Jahr nun um das Eingemachte: Wie wird sich die Oberschule – jetzt spricht man von Oberstufe –  in den kommenden Jahren verändern? Was brauchen wir und was müssen wir tun, damit die GOB  zu einer attraktiven und zeitgemäßen Technologischen Fachoberschule (TFO) wird? Wie können wir dem Geist der Reform gerecht werden, der von kompetenzorientiertem Lehren und Lernen spricht, vernetztes Denken und fächerübergreifendes Unterrichten betont? Diese und viele andere Fragen standen am vergangenen Freitag im Mittelpunkt des Pädagogischen Tages, zu dem Direktor Franz Josef Oberstaller die Lehrpersonen lud. Zur Freude der Schüler bedeutete dies einen unterrichtsfreien Tag, für das Lehrerkollegium aber die Möglichkeit, sich einmal in Ruhe und Muße mit wichtigen Zukunftsfragen auseinanderzusetzen. Mit der Reform wird ein Prozess des Umdenkens eingeleitet, der in langsamen Schritten zu einer neuen Oberstufe führen kann, wenn alle bereit sind, sich darauf auch einzulassen und ihren Beitrag zu leisten.

Im Konkreten heißt dies für uns als Schule, dass die bisherigen Lehrpläne (Curricula) überdacht und neu formuliert werden müssen, wobei es nicht mehr darum gehen wird, möglichst viele Lerninhalte aufzulisten. Neben dem Wissen und den Kenntnissen werden in Zukunft immer stärker auch Fertigkeiten und Haltungen im Unterricht in den Mittelpunkt rücken. Die Fachgruppen haben sich am Freitag dann auch intensiv mit den neu zu erstellenden Lehrplänen (Curricula) beschäftigt. Von Seiten des Landes wurden Rahmenrichtlinien erstellt, an die sich die neuen Curricula zu orientieren haben. Selbstverständlich standen auch organisatorische Fragen an, etwa die Gestaltung des neuen Stundenplans, die Stundentafeln im 2. Biennium und in der Abschlussklasse und vor allem die Frage, wie die „neuen Fächer“ mit Leben gefüllt werden können.  Gerade diese drei neuen Fächer stellen uns vor große Herausforderungen, sind aber auch eine Chance, vermehrt aufeinander

zuzugehen und den Bedürfnissen und Fähigkeiten unserer Schülerinnen und Schüler gerechter zu werden. Wir an der TFO sehen vor allem in der stärkeren Betonung des Praxisunterrichts als bisher und in individuellen, schülerbezogenen Angeboten die Schwerpunkte in den neuen Fächern.

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des vernetzten und fächerübergreifenden  Arbeitens und des neuen Leitbilds der TFO.  Auch wenn der Pädagogische Tag keine schnellen Lösungen geliefert hat, war er für uns Lehrpersonen ein erster Schritt in die Zukunft der TFO „Oskar von Miller“. Josef Prantl