Afrika, der vergessene Kontinent?

CLIL-Projekt  der 3 ABW mit der 3. Klasse vom Liceo „Gandhi“

Topography_of_africaWas wissen wir von Afrika? Armut, Hungersnot, Bürgerkrieg, Unterentwicklung fallen uns ein. Dass Afrika aber ein Kontinent mit reichen Bodenschätzen, einer vielfältigen und uralten Kultur ist, berücksichtigen wir kaum. Unser Afrika-Bild ein wenig ins rechte Licht zu rücken, ist das Ziel eines CLIL – Projektes, das Laura Mautone vom Liceo „Gandhi“ und Josef Prantl von der TFO mit im Mai bis Schulende für zwei dritte Klassen gestartet haben. Begleitet wird der Afrika-Schwerpunkt von Sara Papa Sanoussi, der aus dem Senegal stammt.

Sanoussi lebt seit mehr als zehn Jahren in Südtirol und spricht beide Landessprachen. Themenschwerpunkt, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler zweisprachig auseinandersetzen, sind unter anderem Migration und Immigration, die Geschichte und Kulturen Afrikas, ethnische Konflikte, die Ressourcen und Geografie des Kontinents, Persönlichkeiten aus Afrika und das Leben das Frauen in Afrika.

Sara Papa Sanoussi aus Senegal

Sara Papa Sanoussi aus Senegal

Die wenigsten wissen, dass die heutige Landkarte Afrikas auf die Berliner Kongokonferenz von 1885 zurückgeht. Damals teilten sich die europäischen Kolonialmächte den Kontinent wie einen Kuchen auch, ohne Berücksichtigung der Kulturen und Ethnien. So wird etwa der Senegal von Gambia wie mit einem Keil durchschnitten.

Afrika besteht heute aus 52 Staaten, davon zählen 34 zu den ärmsten der Welt. Dass Afrika Zukunft hat, liest sich bereits aus der Bevölkerungsentwicklung ab. Heute leben rund eine Milliarde Menschen auf dem Kontinent, in 40 Jahren sollen es zwei Milliarden sein. Afrika verfügt über reiche Rohstoffe: Öl, Gas, Kupfer, Gold, Erze, Zink usw. Das größte Problem ist der niedere Bildungsstand. Die NEPAD-Gruppe (ihr gehören Algerien, Südafrika, Senegal, Nigeria und Ägypten an) startete vor Jahren ein überregionales Programm zur Förderung der Wirtschaft und Entwicklung Afrikas, unabhängig und losgelöst von den reichen Industriestaaten. Neben Bildung nimmt darin der Ausbau der Infrastrukturen den wichtigsten Teil ein. Fakt ist, dass 90 Prozent der Rohstoffe Afrikas exportiert werden.

Das Afrika-Projekt wird am 5. Juni mit einem Impulsreferat von Judith Hafner von der Auslandhilfe der Caritas abgeschlossen. Vertreter aus verschiedenen Staaten Afrikas werden den Schülern aus erster Hand von ihrer Heimat berichten.

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