Gemeinsam auf dem Weg

Das Sprachenzentrum stellte sich vor

 Die Koordinatorin des Sprachenzentrums Verena Mitterer während des Referats

Die Koordinatorin des Sprachenzentrums Verena Mitterer während des Referats

Verena Mitterer, die Koordinatorin des Sprachenzentrums Meran, berichtete am vergangenen Mittwochnachmittag interessierten Lehrpersonen von den Tätigkeiten und Aufgaben der vor fünf Jahren gegründeten Einrichtung am Sandplatz. Das Sprachenzentrum richtet sich in erster Linie an Schülerinnen und Schüler, die keine oder nur sehr geringe Sprachkenntnisse in Deutsch bzw. Italienisch haben. Es handelt sich also vor allem um jene Jugendlichen, die einen Migrationshintergrund aufweisen.

Die Klassenräte sind laut Gesetz verpflichtet, für sie einen so genannten „Individuellen Bildungsplan” (IBP) zu erstellen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler dahin zu führen, dass sie schrittweise jenes Sprachenniveau erreichen, das der jeweiligen Klassenstufe entspricht. Dafür werden spezifische Maßnahmen ergriffen, parallel zum Schulunterricht erhalten die betroffenen Schülerinnen und Schüler während und auch außerhalb der Unterrichtszeiten gezielten Sprachunterricht im Sprachenzentrum.

Von ihrer Arbeit mit den Jugendlichen erzählte Elisa Dalbosco, die heuer eine Gruppe von sieben Jugendlichen aus aller Welt und ohne jegliche Kenntnisse in Deutsch und Italienisch betreut. Dabei werden als Pilotprojekt erstmals beide Landesprachen gelernt. Zur Gruppe gehört auch ein Schüler der TFO, der das ganze Schuljahr hindurch die Schulbank drückt, an 14 Stunden in der Woche aber auch im Sprachenzentrum lernt.

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„Die Gruppe ist sehr motiviert“, sagte Dalbosco, auch wenn sich noch nicht alle miteiander verständigen können. Verena Mitterer verwies darauf, dass sich in Zukunft  immer mehr Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund und sehr geringen Kenntnissen in den Landessprachen in der deutschen Schule einschreiben würden. Sie regte dazu an, an den Schulen eine eigene Arbeitsgruppe zu „Interkulturalität und Mehrsprachigkeit“ zu gründen, um der komplexen Situation gewachsen zu sein. Zugleich klärte sie über die Aufgaben der interkulturellen Mediatoren auf, welche die Schulen anfordern können.

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