Das kleine Europa im Schulzentrum

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Vertreter aller Schulen im Schulzentrum dachten anlässlich des Europatages über die Zukunft der Schule nach – Erstmalige Zusammenarbeit aller Schulen

Das Schulzentrum in der Karl-Wolf-Straße, in dem mehr als 2000 Jugendliche der zwei Sprachgruppen zusammen leben und lernen, stand am vergangenen Freitag sinnbildlich für ein vereintes Europa der Völker, Kulturen und Sprachen. Erstmals trafen sich Schülervertreter der Mittelschule und der italienischen sowie deutschen Ober- und Berufsschulen zu einem Gedankenaustausch über Visionen des Lehrens und Lernens in Zukunft im vereinten Europa.

Die Tagung mit dem plakativen Titel „Europa, die Google Brille und der 3-D-Drucker“ wurde von den Schulen im Rahmen des Europatages vorbereitet. Dabei ging es neben der Zusammenarbeit im Schulzentrum auch um Bildung und Ausbildung  in einem vereinten Europa der Zukunft.

Wertschätzung für die  Europäische Union forderte Philosophieprofessor Christian Zelger in einem Impulsreferat über die europäische Einigungsgeschichte. Wie wenig allerdings die großen Medien in Italien den bevorstehenden Europawahlen Aufmerksamkeit schenkten, kritisierte Domenico Rosani, der von seinem Auslandsjahr in Deutschland während der Oberschulzeit berichtete. Landesrat Christian Tommasini legte den Schülern ans Herz, „Frieden und Demokratie tagtäglich zu pflegen“ und verwies darauf, dass es noch nie eine so lange Friedenszeit in Europa gegeben habe. Schuldirektor Franz Josef Oberstaller, der die Koordination der Tagung innehatte, freute sich über die gelungene Zusammenarbeit der Schulen, „ein Symbol für das Zusammenleben in einem vereinten Europa“.

Mittel- und Oberschüler verschiedener Muttersprachen beim gemeinsamen Europatag

Mittel- und Oberschüler verschiedener Muttersprachen beim gemeinsamen Europatag

Beachtlich waren dann auch die Ergebnisse, die die Schüler in gemischtsprachigen Arbeitsgruppen erarbeitet hatten und am Ende des Vormittags im Rahmen eines Tischgespräches  dreisprachig vorstellten. Den traditionellen Stundenrhythmus in ein Kursmodell umzuwandeln, wie es bereits an den Universitäten üblich ist, den Fremdsprachunterricht kommunikativer zu gestalten und neben Englisch auch Spanisch, Russisch und Chinesisch im Wahlfach anzubieten,  die Schulmauern im Schulzentrum wenigsten symbolisch abzureißen und in gemeinsamen Projekten, Lehrfahrten, Sportgruppen und Wahlfächern viel mehr als bisher zusammen zu arbeiten, lauteten einige der Vorschläge. Dass der Fachunterricht wenigstens zeitweise auch in der zweiten Landessprache unterrichtet wird, sollte selbstverständlich werden.  Lebensnahes und  praxisorientiertes Lehren und Lernen sollten in der Schule der Zukunft reichlich Platz finden. Unterricht auch immer mehr aus dem Klassenraum in Spezialräume und auch außerhalb der Schulmauern in die reale Welt zu verlagern, wurde gefordert. Austauschprogramme und Auslandsaufenthalte sollten  stärker gefördert werden und mit weniger Bürokratie verbunden sein.

Für Kurzweil sorgten am Vormittag musikalische Einlagen von Schülern aus allen Schulen, darunter war auch die Europahymne, dargeboten von den Mittelschülern.  Mit einem gemeinsamen Imbiss im Schulinnenhof endete der heurige Europatag im Schulzentrum. Unter den Ehrengästen waren die italienische Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei, die Inspektoren Carlotte Ranigler und Marco Mariani sowie die Schuldirektoren des Schulzentrums Riccardo Aliprandini,  Brigitte Öttl,  Giuseppe Delpero und Maria Pascarella.

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