Projekttage, Lyrikpreis Meran und Simulation der Abschlussprüfung

Nach den Projekt- und Praktikumstagen im April sind die Schülerinnen und Schüler der GOB/TFO wieder an ihre Schulbänke zurückgekehrt. Für die fünften Klassen findet zurzeit die Simulation der Abschlussprüfung statt. An drei Tagen üben die Maturantinnen und Maturanten die erste, zweite und dritte schriftliche Arbeit, wobei die Prüfungssituation möglichst realitätsgetreu simuliert wird.

Kurze Info zu den Projekttagen im April: Die fünften Klassen waren auf Matura – Lehrfahrt (Prag und  Amsterdam), die vierten Klassen absolvierten ein zehntägiges Betriebspraktikum, die dritten Klassen waren auf Kultur- und Sprachfahrt in der Toskana (auf den Inseln Elba und Giglio), die zweiten Klassen verlagerten den Unterricht für zwei Tage ins Deutsche Museum in München, und für die Kleinsten gab es den traditionellen Frühlingsausflug. Auch den Lesungen zum Lyrikpreis Meran wohnten einige Klassen unserer Schule bei, darunter die vierte Klasse Bauwesen. Für die Schüler war es eine interessante Erfahrung zu erleben, wie über Lyrik diskutiert wurde. Der heurige Alfred-Gruber-Preisträger Christoph Wenzel las übrigens seine Gedichte, als die Klasse die Veranstaltung besuchte.

Wider Vorurteile und Ungleichheit

Der österreichische Schriftsteller Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) war in Zeiten der Umbrüche zwar nicht der politischste Mensch, allerdings hat er mit seinen Stücken auf subtile Weise die Ständegesellschaft, Ungleichheit und Unfreiheit angeprangert. Zu seinen bekannten Stücken zählt der „Talisman“, den Schülerinnen und Schüler des ehemaligen Pädagogischen Gymnasiums unter Leitung von Prof. Betrand Huber umgeschrieben und kürzlich im Theater der Altstadt aufgeführt haben. Drei Klassen der TFO haben sich das Stück angesehen und waren von der Aufführung begeistert: kurzweilig, super gespielt und lustig. Vor allem Simon Pranter in der Rolle des Titus Feuerfuchs brillierte. Seit mehreren Jahren nun schon nimmt die TFO an den  Schülervorstellungen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums aktivteil. Im Anschluss an die Vorführung kam es noch zu einer Begegnung mit Bertrand Huber und seiner Schauspielgruppe, die den Fragen der TFO Rede und Antwort standen. Unbürokratisch und ohne großen Aufwand gestaltet sich die nun schon mehrjährige gute Zusammenarbeit zwischen TFO und Gymnasium, „auch eine Form schulübergreifender Zusammenarbeit“, wie Prof. Josef Prantl betonte.

 

Begegnung mit zwei Zeitzeugen aus Palästina im Rahmen des „Operation Daywork“

Operation Daywork ist ein gemeinnütziger Verein, der von Südtiroler Oberschüler/innen getragen wird. Operation Daywork ermöglicht diesen, sich mit Entwicklungszusammenarbeit auf innovative Weise kritisch auseinanderzusetzen. Jedes Jahr wird bei der OD-Vollversammlung im Mai von den Schülern ein Entwicklungszusammenarbeitsprojekt (EZA-Projekt) gewählt, welches im darauf folgenden Schuljahr durch den Aktionstag finanziert wird. Dem Aktionstag geht eine umfangreiche Sensibilisierungskampagne über das Projekt(land) und den damit verbundenen Thematiken voraus um Bewusstseinsbildung zu fördern. An der TFO ist Laurin Holzner (5. Klasse ABW) im Organisationsteam von OD. In der  heurigen Sensibilisierungs-Kampagne wird die Situation in Israel/Palästina – besonders in den besetzten Palästinensergebieten des Westjordanlandes thematisiert.

Aus diesem Anlass berichteten kürzlich im Auditorium des Schulzentrums zwei junge Männer aus dem Westjordanland über ihren Alltag in den besetzten Gebieten. Für die Schülerinnen und Schüler der TFO und des RG, die an der Begegnung teilnahmen, war dies wohl die erste Begegnung mit Menschen aus diesem besonderen Krisenherd der Erde.  Gleichzeitig wurde besonders das Thema der Gewaltfreiheit und der gewaltfreien Resistenz angesprochen und es wurde hinterfragt, inwiefern die Techniken der Gewaltfreiheit, der gewaltfreien Konflikttransformation sowie neue Medien von Bürgerbewegungen und Jugendlichen für eine bessere und gerechtere Welt gekonnt eingesetzt werden können.

Der heurige Aktionstag, an dem auch unsere Schülerinnen und Schüler teilnehmen werden, findet am 20. April statt. Nähere Informationen dazu gibt es bei Laurin Holzner (5.ABW).

“Faust” mal ganz anders

von  Klara Maria Santer, 4BBW

Am 23. März besuchten die dritten, vierten und fünften Klassen der GOB Meran (Fachrichtung Bauwesen sowie Elektronik) eine “Faust”-Aufführung im Meraner Theater der Altstadt. Als sich der kleine Saal gefüllt hatte und Ruhe einkehrte, machte sich anfangs Verwunderung breit: Schauspieler, die ihren Text ablesen? Doch als die Hauptdarsteller Roland Selva und Georg Kaser sich zunehmend ins Zeug legten und auch immer öfter von ihrem Blatt aufsahen, entwickelte diese Art der Inszenierung ihre ganz eigene Dynamik. Schülerinnen im Publikum wurden angebaggert und Lehrer mussten auf der Bühne Wein trinken. Sowohl lustige als auch dramatische Passagen machten die Aufführung zu einer sehr gelungenen. Manch dramaturgische Lösung wie z.B. die Besetzung aller Rollen durch nur zwei Schauspieler war aufgrund einiger Liebesszenen etwas gewöhnungsbedürftig, dennoch sehr unterhaltsam. Alles in allem war diese Aufführung von “Faust” ein netter Kontrast zum oftmals schnöden und eintönigen Lesen des Theaterstückes und somit eine Bereicherung für die Schüler.

Fünftagewoche im kommenden Schuljahr

In den vergangenen Monaten wurde in den Schulgremien (Elternrat, Lehrerkollegium, Schülerrat, Schulverwaltung) ausführlich über die Fünf- bzw. Sechstagewoche gesprochen.  Es wurden Vor- und Nachteile des einen bzw. anderen Modells diskutiert. Während sich an der technologischen Fachoberschule (TFO) eine Pattsituation ergab, tendierte das Realgymnasium (RG) mehr zur Sechstagewoche. An diesem Montagabend fiel dann im Schulrat die Entscheidung: Die erforderlichen 10 Stimmen für die Sechstagewoche wurden nicht erreicht, fünf Stimmen im Schulrat fielen auf die Fünftagewoche. Damit haben RG und TFO im kommenden Schuljahr die Fünftagewoche. Die Stundenpläne werden in den nächsten Wochen ausgearbeitet. Die Fünftagewoche wird sowohl Lehrpersonen als auch Schüler/innen vor neue Herausforderungen stellen und Veränderungen im Arbeits- und Lernverhalten mit sich bringen.  Die Entscheidung entspricht zwar den Vorgaben der Landesregierung, wurde von einigen Schulräten allerdings als nicht demokratisch angesehen, da die Mehrheit im Schulrat eindeutig für die Sechstagewoche stimmte.