Schreibwerkstatt mit Selma Mahlknecht

Die Stadtbibliothek lud auch heuer wieder zu einer Schreibwerkstatt. Die Schriftstellerin und Dramaturgin Selma Mahlknecht gab den Schülerinnen und Schülern der 4. Klasse BAU wertvolle Tipps, wie man ein Thema “essayistisch” angehen kann. Am Anfang steht dabei die Frage: Was weiß ich über dieses Thema? Mit einer Geschichte (Storytelling) einzusteigen, bietet sich zum Beispiel an. So werden Informationen vermittelt – und Emotionen. Dialektisch sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und dabei die 3er-Regel zu berücksichtigen, erweist sich als gute Methode beim Schreibprozess. Fakten und Meinungen sind klar zu definieren. Dabei kann auf Autoritäten, aber auch auf Best-Practice- Beispiele zurückgegriffen werden.

Folgende Themen wurden im Rahmen des Workshops besprochen: Soll man Schulnoten abschaffen? Tiere: Beste Freunde des Menschen oder Konsumgut? Weg mit den Piefkes: Haben wir zu viel Tourismus? Zwei grundsätzliche Positionen sind dabei möglich: konservativ vs progressiv, wie Selma Mahlknecht aufzeigte. Sie ermunterte auch dazu, möglichst viele Positionen in den Denkprozess einzubeziehen und sich nicht auf dem eigenen Standpunkt sofort festzulegen. Jeder Text ist ein Dialog mit unterschiedlichen Aspekten, Positionen, Meinungen, Stimmen.

Die 4. Klasse TFO mit Deutschlehrer Josef Prantl und Workshopleiterin Selma Mahlknecht

Prof. Prantl dankte am Schluss der Leiterin der Staatsbibliothek für die Organisation des Workshops: “Für die Schulen eine wertvolle Initiative und echte Hilfe.” Applaus gab es für Selma Mahlknecht für den kurzweiligen und lehrreichen Schulvormittag.

Abschied von Peter Plattner

14 Jahre lang war Peter Plattner Schulwart an unserer Schule. Kompetent, motiviert und stets hilfsbereit erledigte er gewissenhaft seine Arbeit. Durch seine ruhige und ausgleichende Art hat er sich bei Schülern, Lehrpersonen und Mitarbeitern beliebt gemacht. Peter Plattner stammt aus Partschins und war lange Zeit Lithograf, bis er in den Landesdienst getreten ist. Die Schulgemeinschaft wünscht ihm das Beste für den neue Lebensabschnitt und bedankt sich für die gemeinsamen Jahre. Peter Plattner wird an der Schule fehlen.

Eindrücke: Tag der Technik 2024

V.l. Vizedirektor Josef Prantl, Univ. Prof. Erwin Rauch, Mathias Pfattner (BerMarTec), Thomas Unterweger (Gamper&Unterweger) , Maria Gruber, Thomas Weger (Plan Team), Alexander Turato (Vizebürgermeister von Riffian) , Julian Schwellensattl und Dir. Alois Weis

Bericht aus Afrika: Christina Burchia ist überzeugte Entwicklungshelferin

Christina Burchia (31, Bildmitte) hat sich ihren Lebenstraum erfüllt.  Sie ist überzeugte Entwicklungshelferin geworden. Nach der Matura an der FOS Meran studierte sie in Amsterdam und Paris im Bereich Humanitär- und Menschenrechte.

Als wir davon erfuhren, dass sie sich gerade in ihrer Geburtsstadt Meran aufhielt, baten wir sie, uns von ihrer Tätigkeit zu berichten. Am Freitag, den 02. Februar war es soweit. Christina kam während der Religionsstunde zu uns in die Klasse 5C RG und berichtete hautnah, was sie als Mitarbeiterin für die NGO (Non-Governmental Organization) in den letzten 6 Jahren alles erleben durfte.

Ihr Einsatzgebiet lag bisher in Zentralafrika.  In einer mitgebrachten DIA-Show zeigte sie uns Bilder von ihrem Alltag. Zu sehen waren primitivste Wohnhäuser, improvisierte Schulklassen, schaurige Ambulatorien, schlammige Verkehrswege etc. Trotz aller Not scheinen die Menschen fröhlich und gut drauf zu sein. Der Referentin fiel auf, dass die Religion, egal welcher Zugehörigkeit, bei den Menschen in Afrika eine wichtige Rolle spielt. Konflikte sind weniger religiöser Natur, sondern haben oft einen ethnischen Hintergrund. Auch die Stammeszugehörigkeit verursacht nicht selten blutige Konflikte. Obwohl Zentralafrika reich an Bodenschätzen ist, zählen diese Länder zu den ärmsten der Welt, verursacht durch Ausbeutung, Korruption, Nahrungsmittelmangel, fehlende Schulen, Mangel an Hygiene, Klimawandel etc.  

Zum Schluss erzählte Christina uns, dass sie als Frau bei der Bevölkerung oft mehr geschätzt wird als ihre männlichen Kollegen. Vielleicht liegt es an ihrer Ausstrahlung und an ihrem Organisationstalent. Es gab aber auch Momente, wo sie zum Schutz ihrer Mitarbeiter gefährliche Entscheidungen treffen musste. So befand sie sich z.B. gerade in einem Krisengebiet, als es über Nacht zu einem Putschversuch kam und sie und ihr Team Schutz suchten im Keller eines Hauses, bis sich die Situation wieder entschärfte. Trotzdem liebt sie Afrika und seine Bewohner. Die Leute sind wahre Lebenskünstler und in den praktischen Kenntnissen stehen sie den Europäern in nichts nach. Was ihnen aber mangelt, sind die fehlenden Geldmittel und technische Maschinen. Es bräuchte deswegen Gelder für industrielle Güter, gute Schulen, sanitäre Unterstützung und es bräuchte Stabilität im Land, um den Menschen eine Perspektive zu geben.  Eingeladen wurde Christina Burchia in die 5 CRG von Religionslehrer Alberich Pichler.

Faschingstreiben an der Schule