Archive for the Architektur Category

Architektur-Highlights im nördlichen Alpenvorland

Zwei Reisetage über die Alpen zu einigen besonderen Gebäuden in Innsbruck, Rosenheim und Salzburg erwarteten die beiden 4. Bauwesenklassen Ende März. Die Architekturlehrfahrt , v.a. von Prof. Martin Hiegelsberger vorbereitet, hat bereits eine lange Tradition an unserer Schule. Es gibt sie seit über 20 Jahren. Mit begleitet wurde die Klassen von den Prof.en Laura Tröbinger und Ewald Kontschieder.
Als erstes Ziel wurde die Bergisel-Schanze angesteuert, die mehrfach umgebaut ihr derzeitiges Aussehen durch die berühmte irakisch-britische Architektin Zaha Hadid vor zwei Jahrzehnten erhielt. Die Gruppe wurde in zwei aufgeteilt und zwei Skispringer führten bei einer Begehung in die Geschichte der Schanze und den Skiflugsport ein.

Manche bewältigten die 455 Stufen vom Stadion-Eingang bis zum Schanzenturm zu Fuß und hatten so einen guten Ausgleich zur Busfahrt. Atemberaubend der Ausblick von der Dachterrasse des Sprungturms über Innsbruck – und wohl keiner dachte daran, dass genau an dieser Stelle die Tiroler vor über 200 Jahren gegen napoleonische Truppen gekämpft hatten.

Der nächste Zwischenstopp brachte die Schulklassen an diesem wolkenverhangenen Tag ins Alpenvorland an die TU Rosenheim, wo die Führung auch in das Testlabor der Bauingenieure führte. Auch bei diesem Besuch erwartete die Meraner Gruppe eine kundige Führung, welche die Erweiterungsbauten der Hochschule zeigte und in einem Seminarraum in die Studienmöglichkeiten an der TU (z.B. Holzbau) einführte.

Weiter führte die Fahrt in Merans Partnerstadt Salzburg, wo zunächst ein modernes Büro- und Wohngebäude besichtigt wurde, das über einen eigenen Fahrradaufzug und eine großzügige Fahrradgarage verfügt. Viele hat aber am meisten erstaunt, dass keine Oberdecke in den Wohn- und Büroräumen eingezogen waren und die Kabelkanäle und Rohre frei sichtbar angebracht sind.
Nach dem Einchecken ins Hotel gab es freien Ausgang in die Stadt, während das Abendessen wieder alle im Hotel versammelte.

Der zweite Tag führte die Klassen an ein ehemaliges Fußballstadium, dessen Feld heute brach liegt. Dafür sind drum herum große, moderne Gebäude entstanden. Davon besichtigten die Schüler die neue Stadtbibliothek (5000 qm), wobei sie vom Architektenpaar persönlich begleitet wurden. Der Bibliotheksleiter zeigte die großzügigen Räumlichkeiten, die über ein hoch über dem Gebäude liegenden Café mit spektakulärem Ausblick über die Stadt verfügt. Die Klassen erreichten es mit Hilfe eines Schrägaufzuges. An diesem umglasten Ort finden auch kulturelle Veranstaltungen statt.
Von diesem Ort ging es dann zu Fuß entlang der Salzach ins barocke Stadtzentrum, wo es viele berühmte Barockgebäude, -Plätze und -Brunnen gibt. Prof. Kontschieder gab einen kurzen Einblick in die fürstbischöfliche Geschichte der einst mächtigen Residenzstadt. Die Klassen lösten sich fürs Mittagessen am Dom zu St. Peter auf; er war zur Zeit des Neubaus Anfang des 17. Jahrhunderts der größte nördlich der Alpen. Da die Reisegruppe genau um 12 Uhr den Dom erreichte, konnte sie dem Glockenspiel am gegenüberliegenden Turm der Neuen Residenz lauschen.
Nach dem Innenstadtrundgang mit Mittagessen kam es zum Höhepunkt des Tages. Der Abschluss der Reise war nämlich der Besichtigung des Fußballstadiums des RB Salzburg gewidmet. Das moderne, großzügig ausgeführte Stadion gibt es inzwischen seit über 20 Jahren und begeisterte die Schulklassen. Eine kundige und sympathische Führung in zwei aufgeteilten Gruppen ließ die Reisenden die Weitläufigkeit erschließen. So konnten sie es auch mit dem letztes Jahr besuchten Mailänder San-Siro-Stadion vergleichen. Salzburg schneidet da deutlich besser ab, wenn auch die italienische Fußballwelt vielleicht die bekanntere als die österreichische ist.

Schließlich machten sich die TFO-ler auf die Rückfahrt mit dem Silbernagl-Bus, wo es weitere Höhepunkte in der Kleingruppe beim Kartenspiel und anregenden Gesprächen gab. Insgesamt eine kurze, aber intensive Reise mit vielen Eindrücken und angenehmen Reisegefährten.

Betriebsbesichtigung der „holzius Heimwerkstatt“ in Prad

Am 1. Oktober 2024 hatten die Schüler und Schülerinnen der 5. Klassen der Fachrichtung Bauwesen die einzigartige Gelegenheit, den Betrieb holzius und die neu errichtete „holzius- Heimwerkstatt“ in Prad zu besichtigen.
Zu Beginn der Besichtigung ging es in den Bürotrakt, wo die Schüler und Schülerinnen mehr über das Unternehmen sowie über die Entstehung des holzius- Vollholzhauses erfuhren. Die anschließende Führung durch die Produktionshallen und das Betriebsgelände bot einen tieferen Einblick in die einzelnen Schritte der Herstellung der Vollholzwände und -decken.
Unter Begleitung von den Lehrpersonen Patrik Turini und Loris Tolpeit erhielten die Schüler und Schülerinnen einen umfassenden Einblick in die Praxis des Vollholzbaus.

Gita a Verona con la 3ARG e 3BRG

Il 30 maggio 2024 noi, i vincitori della gara del libro delle classi 3ARG e 3BRG, abbiamo avuto la possibilità di trascorrere una giornata piena di esperienze nuove nella città di Verona insieme ai nostri insegnanti, la prof.ssa Vettori e il prof. Di Gennaro. 

Siamo partiti la mattina presto con il treno e siamo arrivati a Verona poco dopo le dieci. Prima di visitare il museo di scienze naturali, ci siamo fermati alla gigantesca arena di Verona, dove nei tempi antichi si tenevano i giochi dei gladiatori. Grazie alle spiegazioni del prof Gianluigi di Gennaro, siamo riusciti a rivivere un’atmosfera piena di emozioni indescrivibili.


Giunti al museo abbiamo ammirato la vasta collezione di animali, piante e minerali acquatici e terrestri. Successivamente ci siamo divisi in gruppi, alcuni si sono diretti verso la Casa di Giulietta, altri hanno preferito dedicarsi allo shopping. Poi, sempre in piccoli gruppi, siamo andati a pranzo in diversi locali e abbiamo gustato i piatti tipici di questo luogo. Alla fine di questa giornata piena di ricordi il nostro spirito di classe si è rafforzato. Infine siamo saliti nuovamente sul treno per tornare a casa. È stata una gita istruttiva, ma allo stesso tempo ci siamo goduti  al meglio il nostro premio.

Auf den Spuren Luthers und des Historismus

Historistismus-Villa in der Meraner Carduccistraße
Historismus-Villa in der Meraner Carduccistraße

Die Klasse 3 ABW hat sich kürzlich auf in das Stadtzentrum Merans gemacht, um architektonische Feldforschung zu betreiben. Der Schwerpunkt lag auf dem Historismus, der sich v.a. in der Gründerzeit der modernen Tourismusstadt Im letzte Drittel des 19. Jahrhunderts bei uns breit gemacht hat.
Besucht hat die Klasse mit ihren Lehrern Prof. Hiegelsberger und Prof. Kontschieder auch zwei um 1900 sehr moderne Bauten, und zwar das Stadttheater und das (neue) Kurhaus (1914). Beide sind bereits stark vom Jugendstil geprägt, zeigen aber auch historistische oder klassizistische Merkmale.

Pfarrer Timm Harder bei der Einführung mit der 3 ABW

Auf dem Lehrplan der 3. Klasse stand auch die Reformation und Luther. Was lag da näher, als auch das neogotische Kirchengebäude der Christukirche zu besuchen und sich gleich aus erster Hand über die evangelische Kirche zu infomieren. Pfarrer Timm Harder gab einen anschaulichen Einblick in die Gestaltung eines evangelischen Gotteshauses und in die gelebte Praxis der Gemeinde, die ursprünglich über den Torusimus nach Meran gekommen war.
Die Stadtführung fand als Zusammenarbeit zwischen den Fächern Geschichte sowie Planung und Bauwesen statt. Es ging auch um Stadtgeschichte und Beobachtungstraining bzw. die Aneigung des nötigen Fachwortschatzes, um Gebäude und Architektur zu beschreiben.

De Gruppe auf der Passerpromenade, wo sie erfahren musste, dass es sich dabei von der wichtigsten Funktion her um einen Damm handelt. Meran war in seiner Geschichte immer wieder hochwassergefährdet.

Auf architektonische Stippvisite nach Mailand

Im “San Siro” oder Meazza-Stadion

Die Lehrfahrt “Piazze Italiane” führte in diesem Schuljahr die zwei dritten Bauwesenklassen in die lombardische Kapitale Mailand. Trotz schlechter Prognosen – u.a. war Zugstreik angesagt und schlechtes Wetter – wurde die Reise zu einem Erlebnis, bei dem fast alles nahtlos funktioniert hat.
Entspannt verlief die Zugfahrt in der “Freccia” zunächst von Bozen nach Mailand. Anschließend erwartete die Klassen allerdings ein dichtes Programm mit nur kurzer Mittagpause.

Hauptbahnhof Garibaldi mit 120 Mio assagiere im Jahr. Wir waren schlappe 41 davon!

Am Beginn stand natürlich der Hauptbahnhof selbst und dann das berüchtigte “Binario 21” (früher Gleis 1) direkt am Zuggelände, von wo aus die deutsche Besetzungsmacht zwischen Herbst 1943 und 1945 ihre Häftlinge in Richtung Konzentrationslager verfrachtete (wortwörtlich). Die Klassen besuchten mit Führung das Museum und sahen beeindruckt die Viehwagone, mit denen viel hundert Menschen deportiert worden waren. Fast niemand hat überlebt.

Von hier aus ging es 1944 bis 1945 auch ins Durchgangslager Bozen und weiter in die KZ des Nordens

Beim Pirelli-Turm vorbeimarschierend ging’s dann schon zur Führung im Meazza-Stadion, das wegen einer U-Bahn-Unterbrechung nur über Umwegen und verspätet erreicht wurde. Das Stadion beeindruckt durch seine Größe, aber weniger wegen seiner Ästhetik und Architektur. Viele waren enttäuscht von den “normalen” Umkleidekabinen der Milan- und Intermannschaft.

Auf dem Weg ins Hotel nahm die Reisegruppe noch die drei beeindruckenden Hochhäuser im alten Messegelände mit, heute CityLife genannt und von den drei bekannten Architekt*innen Zaha HadidArata Isozaki und Daniel Libeskind entworfen. Das Gelände mit interessanten modernen Wohnhäusern und einem großzügigen Park ist nach Verzögerungen erst 2020 fertiggestellt worden.

Im CityLife-Gelände, auf dem bis in die 2000er Jahre die ehemalige Messe Mailands stand.
Da der angekündigte Regen auf sich warten ließ, war der Besuch der neuen durch seine kurvigen Grundrisse bestechenden Bocconi-Universität möglich, die 2019 eröffnet worden ist.
Die „Navigli“, die alten Mailänder Transport- und Handelskanäle, waren nicht weit und so sah auch der Rest der Reisegruppe diese. Im Anschluss ging es dann ins Herz der Finanz- und Modemetropole.
Auf dem Programm standen die Galleria Vittorio Emanuele II und ein Aufstieg auf das Dach des berühmten gotischen Doms. Die meisten Sehenswürdigkeiten wurden von einem kurzen Referat der Schüler*innen begleitet. Der Rundblick vom Dom war für viele ein Höhepunkt der Fahrt.

Nach kleineren Regenfällen klarte es sogar noch auf. So konnten der berühmte „Bosco Verticale“ und die Zone des Unicredit-Towers besucht werden. Dieser ist das höchste Gebäude Mailands. Auf der Rückseite des Gebäudes öffnet sich Bahnhof Milano Porta Garibaldi. Der Unicredit-Turm wurde vom argentinischen Architekten César Pelli entworfen und 2012 eröffnet. Die Anlage ist Teil der Entwicklung des Stadtviertels Porta Nuova und bietet neue Stadtplätze. 

Im Hintergrund der Unicredit-Turm mit über 231 Metern Höhe bis zur Spitze.

Dort machte die Gruppe eine längere Mittagspause. Dann war es Zeit, um sich wieder in Richtung Hauptbahnhof aufzumachen.
Für viele war es die erste Begegnung mit der norditalienischen Großstadt. Dementsprechend waren einige Schüler*innen schon einmal von dem Menschen-Gewimmel und der Hektik in der U-Bahn beeindruckt, wenn nicht sogar verwirrt. Insgesamt war es laut Feedback eine lohnende Reise mit vielen Eindrücken und der Möglichkeit, die eigenen Klassenkamerad*innen und jene der Parallelklasse besser kennenzulernen. Auf der Rückfahrt gab es dann wieder viel Zeit für ein gutes „Watterle“, das beliebteste Offline-Spiel derzeit!