Partnerschaft Fachoberschule Ansbach Erste gemeinsame Fortbildung

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Erste Begegnung mit der staatlichen Fachoberschule und Berufsoberschule Ansbach

Eigentlich war geplant, mit einem zweijährigen Erasmus+-Projekt im heurigen Schuljahr zu starten. Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Staatlichen Fachoberschule Ansbach eine Partnerschaft angepeilt. Das eingereichte Erasmus+-Projekt erreichte dann auch die nötige Punktezahl, allerdings konnte es wegen zu geringer finanzieller Mittel in Bayern nicht mehr berücksichtigt werden.

Foto1Den Großteil der Vorbereitungsarbeiten hatten Studiendirektor Uwe Nickel und sein Kollege Christoph Göppner in Zusammenarbeit mit Direktor Franz Josef Oberstaller und Vizedirektor Josef Prantl erledigt. Umso größer war die Enttäuschung, als dann im Juli die Absage aus München kam, was allerdings nicht bedeutete, dass im kommenden Jahr nicht ein erneuter Versuch gemacht werden wird.

Zur ersten persönlichen Begegnung mit der Schulleitung der bayrischen Fachoberschule kam es im Oktober bei einem Besuch der Meraner Schulleitung in Ansbach bei Nürnberg. Auf dem Programm stand eine gemeinsame Fortbildung zum Thema „Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung mit Prof. Tuyet Helmke von der Uni Koblenz. Sichtliche erfreut und einen herzlichen Empfang bereiteten Oberstudiendirektorin Heidi Hübner und ihr Team – allen voran Uwe Nickel, Christoph Göppner und Alexandra Gagel, ihren Gästen aus Meran. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen wurden neue Pläne der Zusammenarbeit geschmiedet. So soll unter dem Stichwort „Innovation macht Schule“ ein neues Erasmus-Projekt entwickelt werden.

Das Seminar mit Frau Dr. Helmke zeigte einige interessante Aspekte auf. Hier ein Bericht von Kollegin Ursula Kresse von der FOS Ansbach:

„Die Lehrerpersönlichkeit ist nach der Hattie-Studie der zentrale Aspekt für das Gelingen von Lehr- und Lernprozessen. Außer der Selbsteinschätzung bekommen Lehrerinnen und Lehrer jedoch relativ wenig Rückmeldung über ihren Unterricht und ihre Wirkung im Unterricht. Mit EMU gab Dr. Tuyet Helmke Lehrern ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie sich Feedback über unterschiedliche Aspekte ihres unterrichtlichen Handelns holen können – von Schülerinnen und Schülern und auch von Kolleginnen und Kollegen. Im Idealfall holen sie für einen Bereich des unterrichtlichen Handelns Feedback von beiden Seiten ein und ziehen daraus Schlüsse.

Bereiche, die mit Hilfe von EMU beobachtet werden können, sind zum Beispiel Klassenführung, Klarheit und Strukturierung des Unterrichts, Lernförderlichkeit des Klassenklimas und Motivierung, Aktivierung. Nach der theoretischen Erklärung der hohen Wichtigkeit von kollegialer Hospitation folgte die praktische Anwendung. Mittels einer auf Video dargestellten Unterrichtsstunde und einem Unterrichtsbeobachtungsbogen konnten die Kolleginnen und Kollegen selbst Unterricht analysieren und anschließend in Kleingruppen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei ihren Beobachtungen diskutieren.

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Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Ansbach

Außerdem wurde auch eine angemessene Form des Feedbacks thematisiert. Dr. Helmke betonte dabei als wichtige Faktoren für das Gelingen von kollegialer Hospitation: Tandempartner auf gleicher Augenhöhe, Vertrauen, Vorbereitung durch Fokussierung auf einen Beobachtungspunkt und  Nachbesprechung der Unterrichtshospitation. Die Fortbildung schloss mit einer Diskussion vier größerer Gruppen über mögliche erste Schritte in der Praxis. Dabei war das Interesse der Kolleginnen und Kollegen an dieser Form der Zusammenarbeit erkennbar, aber auch der Wunsch nach der Schaffung von Rahmenbedingungen für die Hospitation durch die Schulleitung.“

 

 

 

 

 

 

 

 

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