Lesung mit dem Benjamin Knödler an der TFO

Bericht über die Lesung am 07.04.2025
Um 11.15 Uhr haben sich die dritten Klassen der TFO im Nebenraum der Bibliothek zusammengefunden, um an der Lesung des Autors Benjamin Knödler teilzunehmen. Er hat aus dem Buch „Whistleblower Rebels“ Ausschnitte vorgelesen. Er stellte drei verschiedene Personen aus seinem Buch vor. Edward Snowden war ein CIA-Agent, der die Geheimnisse der CIA aufdeckte, dass zum Beispiel die Handys von allen Leuten überwacht werden. Eine andere Frau aus Bayern, die im Altersheim gearbeitet hat, hat mitangesehen, wie schlecht die Menschen in der Corona-Zeit behandelt wurden und sie wurde dann zu einer Whistleblowerin. Der Traum einer anderen Frau war es, bei Facebook zu arbeiten. Als sie ihren Job bei Facebook bekam, war sie überglücklich. Dort ist ihr aber bewusst geworden, wie Facebook den Algorithmus manipuliert und das Unternehmen die Daten von jedem Handy besitzt.
Am Ende der Lesung stellten die Schüler noch ein paar interessante Fragen. Die Lesung hatte hochaktuelle und lebensnahe Themen zum Inhalt.

Runder Geburtstag von Prof. Heidemarie Unterholzner

Mit herzlichen Glückwünschen und einem liebevoll gestalteten kleinen Festakt wurde Prof. Heidemarie Unterholzner an der TFO Meran zu ihrem runden Geburtstag überrascht. Die langjährige Mathematiklehrerin, ehemalige Vizedirektorin und geschätzte Kollegin ist weit über die Schulgemeinschaft hinaus für ihr Engagement, ihre Herzlichkeit und ihre fachliche Kompetenz bekannt.

Direktor David Augscheller überreichte persönlich einen Blumenstrauß und fand dankende Worte für Unterholzners jahrzehntelangen Einsatz. Die Schüler/-innen der TFO ließen es sich nicht nehmen, ihrer beliebten Lehrerin ein musikalisches Ständchen zu bringen – ein bewegender Moment, der die enge Verbundenheit zwischen Lehrerin und Schülerschaft spürbar machte.

Die TFO Meran gratuliert herzlich und sagt: Danke, Frau Professor!

Technik, die fühlt – Prof. Hubert Egger an der TFO Meran

Im Mittelpunkt einer eindrucksvollen Veranstaltung an der Technologischen Fachoberschule Meran stand Prof. Hubert Egger, international anerkannter Medizintechniker und Pionier bionischer Prothesen. Der gebürtige Brixner, selbst Absolvent der damaligen Gewerbeoberschule, präsentierte eine fühlende Armprothese – ausgestattet mit Sensoren, Mikrochips und einer Haut aus Carbonfasern. Die Elektronik-Schüler/-innen erlebten hautnah, wie Technik und Biologie verschmelzen: Prothesen, die Druck und Temperatur wahrnehmen und Signale an das Nervensystem zurückgeben. Egger, der Elektrotechnik und Medizin studierte, betonte dabei die ethischen Herausforderungen moderner Medizintechnik.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagiert er sich auch humanitär – etwa in der Ukraine, wo er amputierten Kriegsopfern mit gespendeten Prothesen hilft. Die Begegnung an der TFO machte deutlich: Moderne Technik kann weit mehr als ersetzen – sie gibt ein Stück Leben zurück. Eine inspirierende Rückkehr an die schulischen Wurzeln und ein Aufruf, Technik immer im Dienst des Menschen zu denken.

Organisiert wurde die Begegnung mit Hubert Egger von den Lehrpersonen Heidi Unterholzner, Thomas Spiss und Vizedirektor Josef Prantl.

Literatur hautnah: Der erste Südtiroler Literaturtag an der Schule

Ein Bericht der 5 ABW TFO Meran

Am 3. April 2025 fand an unserer Schule der erste Südtiroler Literaturtag statt. An diesem besonderen Vormittag nahmen die Abschlussklassen sowie eine 4. Klasse teil. Die Veranstaltung wurde von der Fachgruppe Deutsch unter Leitung von Prof. Ewald Kontschieder und der Schulbibliothek organisiert. Bekannte Vertreterinnen und Vertreter der Südtiroler Literatur, darunter Sabine Gruber, Sepp Mall, Lene Morgenstern und Matthias Schönweger, waren der Einladung gefolgt.

Südtiroler Literaturtag am RGTFO Meran. V.l. Sepp Mall, Sabine Gruber, Sigurd Paul Scheichl, Matthias Schönweger und Lene Morgenstern

Zu Beginn unternahm der ehemalige Universitätsprofessor für Literatur, Sigurd Paul Scheichl, einen Streifzug durch die Geschichte der Literatur aus Südtirol, von Oswald von Wolkenstein bis N.C. Kaser. Anschließend boten die Gäste einen kurzen Einblick in ihre literarischen Arbeiten. Sabine Gruber las einen Ausschnitt aus ihrem Roman “Stillbach oder Die Sehnsucht” sowie zwei ihrer Gedichte vor. Sepp Mall präsentierte sein sehr kritisches Gedicht mit dem provokanten Titel „Leck mich“. Matthias Schönweger beeindruckte mit einer besonderen Performance, während Lene Morgenstern einen Poetry Slam vorstellte. Im Anschluss hatten die Schüler die Möglichkeit, an “Tischen” Fragen zu stellen und mit den Autoren ins Gespräch zu kommen.

Aufmerksam horchen die Schüler Sepp Mall zu.

Der Literaturtag war für die Maturanten und Maturantinnen insgesamt eine bereichernde Erfahrung. Besonders beeindruckend waren der Poetry-Slam von Lene Morgenstern und die Performance von Matthias Schönweger. “Wir hätten nicht gedacht, dass Literatur so direkt, so lebendig und ehrlich sein kann”, sagte eine Teilnehmerin.

Lene Morgenstern hat mit ihrem Auftritt viele begeistert. Ihre Slam war kraftvoll, politisch und gleichzeitig persönlich. “Sie hat über Themen gesprochen, die uns junge Leute wirklich etwas angehen”, meint ein Maturant. Matthias Schönweger war dann nochmal ganz anders – eher schrill, provokant, ein bisschen verrückt, aber auf eine positive Art. Seine Performance war total unkonventionell, theatralisch, und dabei hat er sich immer wieder selbst und auch das Publikum auf die Schippe genommen. Das war ungewohnt, aber irgendwie auch befreiend. Er hat mit Sprache gespielt und dabei gezeigt, dass Literatur auch Spaß machen kann und nicht immer ernst und trocken sein muss.

Prof. Ewald Kontschieder, Ideator des Literturtages,
richtet Sabine Gruber das Mikrophon ein.

“Vom Südtiroler Literaturtag nehmen wir mit, dass Literatur mehr ist als Textanalyse: Dass sie ein Ventil sein kann für alles, was einen beschäftigt – Wut, Frust, Liebe, Zweifel”, sagt eine Schülerin.

Prof. Paul Scheichl mit Schuldirektor David Augscheller, links Prof.in Beatrix Reichert
und Prof.in Stefania Cavallar

Nach einer Kaffeepause in der Schulbar wurden die Schülerinnen und Schüler zum zweiten Teil der Veranstaltung in den Mehrzwecksaal gebeten. “Wir durften an einem der vier “Autorentische” Platz nehmen. An diesen Tischen hatten wir die einmalige Gelegenheit, die Autoren/-innen besser kennenzulernen. Nach 15 eindrucksvollen Minuten durften wir die Tische wechseln.  Abschließend wurden die Gäste auf das Podium gebeten, um offene Fragen zu beantworten. Die Veranstaltung endete mit großem Applaus”, berichtet die 5 ABW.

Sabine Gruber und Vizedirektor Josef Prantl
Fachgruppenleiter Ewald Kontschieder

Goethes “Faust” mal anders

Eine besondere Inszenierung des Goetheschen “Faust” gab es für Klassen der TFO und des RG vor kurzem an unserer Schule zu sehen. Die Version für zwei Schauspieler, mit der die Schauspieler Georg Kaser und Peter Schorn seit einigen Jahren durch die Lande ziehen, hat seine eigenen Reize. Sie spielen alle wichtigen Figuren im Wechsel und überraschen mit humorvollen oder auch skurillen Einfällen. Die Inszenierung ist als Lesung angelegt, gleitet aber immer wieder ins Schauspielen ab und ist dabei manchmal auch partizipativ angelegt ist. So ziehen die Schauspieler auch einmal als Polonaise mit Zuschauern durch den Mehrzwecksaal, dem Ort der Aufführung. Oder holen eine Lehrperson auf die Bühne.
Insgesamt eine gelungene Aufführung, die den “Faust” in einer etwas reduzierten Form dem jungen Publikum näher gebracht hat.