
Kürzlich besuchten Mireya und Albert von Red Interquorum Pasco, Menschenrechtspreisträger 2025 von Operation Daywork, unsere Schule und erzählten den Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse Bauwesen von ihrem Alltag in Cerro de Pasco, einer Stadt in den peruanischen Anden. Ihre Organisation, Red Interquorum Pasco, setzt sich aktiv für Demokratie, Menschenrechte und ökologische Nachhaltigkeit in der Region ein.
Cerro de Pasco ist geprägt durch den Bergbau, der nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Leben der Einwohner tief beeinflusst. Die Umweltverschmutzung ist dramatisch: Trinkwasser ist nicht verfügbar, da Boden, Luft und Wasser stark mit Schwermetallen belastet sind. Laut Studien von Source International weisen 100 % der Bevölkerung Schwermetallwerte auf, die in Europa eine Notaufnahme erforderlich machen würden. Erkrankungen wie Haut- und Magen-Darm-Leiden treten fünf- bis sechsmal häufiger auf als in anderen Gemeinden, und die Lebenserwartung ist durch krebserregende Stoffe und andere Schadstoffe deutlich reduziert.

Neben den gesundheitlichen Folgen schilderten Mireya und Albert auch die politischen Herausforderungen. Viele lokale Politiker haben enge Verbindungen zur Bergbauindustrie, wodurch Umwelt- und Menschenrechtsanliegen oft ignoriert werden. Red Interquorum Pasco versucht, durch Bildungsprogramme, Protestaktionen und rechtliche Schritte Verbesserungen herbeizuführen.
Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich tief beeindruckt von den Berichten der beiden Gäste. Es entstand eine lebhafte Diskussion über Umweltgerechtigkeit, wirtschaftliche Abhängigkeiten und die Verantwortung von Unternehmen sowie Politik.

Durch Veranstaltungen wie diese wird deutlich, wie wichtig der globale Einsatz für Umwelt- und Menschenrechte ist. Unser herzlicher Dank gilt Mireya und Albert für ihren Besuch und ihren unermüdlichen Einsatz für eine bessere Zukunft in Cerro de Pasco.